Europa-Reisetrends 2025: Verhaltensweisen, Motivationen und Marktbewegungen
Europa-Reisetrends 2025
Was inspiriert die modernen europäischen Reisenden
Facebook ist eine der einflussreichsten Plattformen für Reiseideen und besonders bei den 35- bis 54-Jährigen beliebt, während Reise-Webseiten bei den über 55-Jährigen die wichtigste Inspirationsquelle bleiben (42 %).
Im Gegensatz dazu nutzen jüngere Zielgruppen vermehrt TikTok, YouTube und Instagram – allein TikTok ist für 25 % der 18- bis 24-Jährigen die wichtigste Inspirationsquelle.
Auch Geschlechterunterschiede prägen das Nutzungsverhalten der verschiedenen Plattformen. So sind Frauen aktiver auf Instagram und Blogs, wo sie visuelle und erzählerische Inhalte bevorzugen. Männer tendieren dagegen eher zu YouTube und Reiseplattformen, was vermutlich durch die dort vorhandenen Vergleichs- und Planungsfunktionen begünstigt wird.
Freizeitstile, die den Markt prägen
Auch die Aktivitäten spiegeln diese Trends wider. Mit 63 % sind Strand- und Freizeitaktivitäten insgesamt am beliebtesten und kommen in allen Altersgruppen gut an. Kulturelle und gastronomische Aktivitäten werden von 45 % bevorzugt und finden besonders bei älteren Reisenden sowie etwas häufiger bei Frauen Anklang.
Die Vielfalt der Freizeitstile bedeutet, dass erfolgreiche Reiseziele ihre Angebote an die unterschiedlichen Bedürfnisse der Reisenden anpassen müssen – von Erholung und Kultur bis hin zu Bewegung und sozialer Entdeckung.
Sie sind an regionalen Unterschieden interessiert? Erfahren Sie, welche Reisearten APAC-Reisende bevorzugen, welche Reisearten für LATAM-Reisende wichtig sind und welche Reiseerlebnisse für MENA-Reisende am wichtigsten sind.
Wer bucht – und wie?
Ein „Do-it-yourself“-Mindset prägt die Art und Weise, wie die meisten Europäer ihre Reisen planen. 62 % der Befragten organisieren ihre Reisen selbst, wobei diese Art der Planung besonders bei den 18- bis 34-Jährigen verbreitet ist – hier erreicht der Anteil 67 %. Reisebüros und Veranstalter sind für ältere Reisende relevanter: 22 % der über 55-Jährigen verlassen sich weiterhin auf sie. Zusätzlich nutzen 21 % einen hybriden Ansatz, bei dem sie einige Elemente selbst planen und andere über Dienstleister buchen – ein Hinweis auf den Bedarf an flexiblen Planungsoptionen.
Bei den Buchungskanälen dominiert eindeutig das Digitale. Ganze 78 % buchen über das Internet oder Webseiten. Die höchste Nutzungsrate gibt es bei den 25- bis 34-Jährigen mit 85 %. Der Anteil der Reisebüro-Nutzer steigt bei den über 55-Jährigen jedoch auf 32 %, was die Bedeutung der persönlichen Beratung für diese Zielgruppe unterstreicht.
Mit Segmentierung gewinnen: So erreichen Sie die Reisenden in Europa
Um auf dem europäischen Markt erfolgreich zu sein, müssen Marken auf Nuancen eingehen, anstatt zu verallgemeinern. Reisende in den Zwanzigern und frühen Dreißigern lassen sich oft von Inspiration, günstigen Angeboten und intensiven Erlebnissen leiten. Menschen im mittleren Alter legen mehr Wert auf Personalisierung, Wohlbefinden und eine stressfreie Planung. Ältere Reisende wiederum suchen Komfort, Vertrauen und die Möglichkeit, kulturelles Erbe zu erleben.
Diese Unterschiede sollten sich in den Marketingstrategien widerspiegeln. So funktionieren Videoformate in sozialen Medien am besten bei jüngeren Zielgruppen, während redaktionelle Inhalte und verlässliche Webseiten stärker bei den über 45-Jährigen punkten. Auch bei der Produktentwicklung ist es wichtig, emotionale und praktische Bedürfnisse zu berücksichtigen: von flexiblen, preisbewussten Angeboten für jüngere Erwachsene bis hin zu kulturell reichen, entspannten Reisen für reifere Zielgruppen.
Ebenso wichtig ist die Servicequalität. Marken, die mobile Buchungssysteme, Personalisierungsfunktionen und Multikanal-Support anbieten, werden diejenigen übertreffen, die ein unflexibles „One-Size-Fits-All“-Erlebnis bieten. Die Zukunft des Reisens in Europa liegt darin, Angebote um Menschen (nicht nur Profile) herum zu gestalten und Reisenden sowohl digital als auch emotional zu begegnen.
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